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Corona, denkwürdig – merkwürdig

 

Vielen Dank für die Beiträge!

Wir, die Mitglieder der Kulturkommission Bauma, haben uns sehr gefreut über die Texte, welche bei uns eingegangen sind. Besonders war das Engagement zweier Lehrkräfte und deren Klassen in den Schulhäusern Wellenau und Haselhalden. Einige der Geschichten aus dieser sehr besonderen Zeit der Kinder haben wir ausgewählt und lassen nun die Leser daran teilhaben. Alle Texte haben wir so belassen, wie sie bei uns ankamen, spontan und aus der Feder der Schüler. Viel Spass und herzlichen Dank! 

Gabi Färber und Ursula Dobler


Brienz (Nima)

In den Sommerferien wären wir nach Italien gefahren, doch das wurde abgesagt. Deshalb gingen wir nach Brienz. Ich war noch nie in Brienz.  Das Hotel war nicht so toll. Aber die Brienzerbadi war mega toll. In Brienz konnten wir Pedalo fahren, mit einer Bahn den Berg hinauf fahren und noch vieles mehr. Doch am liebsten war ich in der Badi. Die Leute waren mega nett. Ich war immer im See, doch es gab dort auch einen Pool. Und ein Wassertrampolin. Auch habe ich noch ein Mädchen kennengelernt. Sie hiess Ewa. Ihr grosser Bruder hiess Lewin. Er und Luis, mein Bruder,  spielten auch zusammen und unsere Eltern haben sich auch gut mit ihren Eltern verstanden. Luis und Lewin kamen manchmal auch noch nach den Ferien zusammen. Es waren tolle Ferien!

Mein schönstes Erlebnis während Corona (Liska)

Viele Leute beklagen sich, dass sie wegen Corona zu wenige Freiheiten haben. Ich persönlich war während dem Lockdown viel freier als sonst. Da ich nur wenige Stunden am Tag arbeiten musste, war ich sehr viel draussen. Eines Tages hatte meine Freundin eine geniale Idee: Wir (mein Kolleg meine Freundin und ich) könnten im Zelt übernachten und danach den ganzen Tag an dem Teich in unserer Nähe verbringen. Unsere Eltern waren einverstanden und wir begannen voller Tatendrang zu planen. Bald war das Datum festgelegt und es kam, wenn auch viel zu langsam, immer näher. Am Tag vor dem „Teichtag“ packte ich alle Dinge die ich für die Nacht im Zelt und den Tag danach brauchte ein. Ungeduldig wartete ich bis zum Abend.

Endlich war es soweit, meine Freunde klingelten an der Tür und ich rannte sofort los um ihnen zu öffnen. Gemeinsam mit meinen Eltern stellten wir das Zelt in unserem Garten auf und rollten unsere Schlafsäcke darin aus. Dann spielten wir diverse Spiele, bis wir müde wurden, ins Zelt krochen, uns noch ein bisschen unterhielten und schliesslich einschliefen. Im Zelt war es eng und trotz der tagsüber so hohen Temperaturen eisig kalt. Am nächsten Morgen, c.a. um sieben Uhr standen wir auf, zogen uns an, tranken ein Glas Orangensaft und liefen los. Allerdings nicht zum Teich, sondern zu dem Bäcker in unserer Nähe. Dort kauften wir uns, je zwei Brötchen und setzten uns damit auf eine Bank. Vor Aufregung brachte ich kaum einen Bissen runter. Als wir doch noch alle Brötchen verspeist hatten, machten wir uns auf den Weg zum Teich. Dort angekommen, hatten wir so kalt, dass wir zuerst eine Stunde lang, verschiedenste Sportübungen machten. Dabei konnte immer einer nach dem anderen eine Übung auswählen. So hatten wir bald schön warm. Nach einer Weile setzten wir uns erschöpft an den Teich und beobachteten Kaulquappen. Unsere Beobachtungen schrieben wir auf. Danach rollten wir den steilen Hang hinter dem Teich hinunter. Da wir danach nicht mehr gerade laufen konnten, dauerte es eine Weile, bis wir zu unseren Rucksäcken zurückgefunden hatten und mit dem Mittagessen beginnen konnten. Nach dem Essen spazierten wir zum Girentobel (das ist ein Bauernhof) und kauften uns, mit dem Geld welches wir noch vom Morgen übrighatten, ein leckeres Glace. Dieses war so schnell aufgegessen, dass es keine Zeit zum Schmelzen hatte. Eine Weile lang sassen wir still da und hörten den Vögeln zu. Doch da ich nicht sehr geduldig bin, stand ich bald auf und fragte, ob wir uns den Wald neben dem Teich einmal genauer anschauen könnten. Die anderen waren einverstanden und gemeinsam hüpften wir dem kleinen Bächlein entlang bis zu einem grossen Wasserfall. Wobei hüpfen war nicht alles, wir mussten auch immer wieder kleinere Wasserfälle hinaufklettern. Es fühlte sich an wie im Urwald. Kurze Zeit später waren wir wieder unten angekommen und erzählten uns gegenseitig Geschichten, rollten gemeinsam den Hang hinunter und beobachteten Vögel.

Leider war der Tag schon bald vorbei und wir mussten nach Hause. Doch wir hatten viele schöne Erinnerungen gesammelt. An diesem Tag konnten wir Corona auch fast ganz vergessen. Nur an zwei Stellen mussten wir die Corona-Massnahmen wirklich einhalten. Findest du sie?

In den Sommerferien (Luis)

In den Sommerferien, in denen wir eigentlich nach Italien reisen wollten, gingen wir wegen Corona nach Brienz. Brienz ist eine kleine Gegend mit dem schönsten See, den ich je gesehen hatte. Das schöne Örtchen lag in der Nähe von Thun. Als wir vollbepackt ankamen, in unserem nicht so tollem Hotel, wie wir später feststellten, trugen wir erst einmal unsere Koffer ins Zimmer. Unser spärlich eingerichtetes Zimmer war einigermassen okay, bis wir alte Gummibärchen in einer staubigen Ecke entdeckten. Der erste Eindruck war schon mal schlecht. 

Die nächsten zwei Tage unternahmen wir viel. Wir wanderten zu einem berühmten Wasserfall (eine sehr nasse Angelegenheit). Auch eine Bootsfahrt über den See wurde nicht ausgelassen. Am Abend sassen wir alle um einen Tisch und assen gemeinsam. Hinter dem Restaurant gab es einen Spielplatz, auf dem sich ungestört mit meinem Bruder „Arschlöcheln“ liess. Plötzlich tippte mir jemand von hinten auf die Schulter. Es war ein Junge, etwa im gleichen Alter wie ich. „Hi, was ist?“, fragte ich ihn freundlich. Voller Freude teilte er mir mit, dass er und andere Kinder aus dem Restaurant Fangen auf der grossen Wiese vor dem Haus spielten. Sofort fragte er mich, ob ich mitspielen wollte. Ohne weiteres Zögern stand ich auf, versorgte die Jasskarten und folgte ihm auf die Wiese. Eine kleine Gruppe von Kindern stand auf dem grossen Rasen. „Ich heisse übrigens Lewin Stutz. Und du heisst?“ „Ich heisse Luis Dorjee“, antwortete ich schnell. Wir verstanden uns gut und spielten den ganzen Abend. Es stellte sich heraus, dass wir im gleichen Hotel wohnten. Auch unsere Eltern verstanden sich auf den ersten Schlag super.

Am nächsten Tag verabredeten wir uns in der Badi. Auch das war ein riesiger Spass. Ich lernte viele tolle Typen kennen. Am Ende der Ferien waren wir alle etwas traurig, wieder gehen zu müssen. In einem der letzten Gespräche fand ich zu meinem Glück heraus, dass Lewin ebenfalls Fortnite spielte. So blieben wir immer ein wenig in Kontakt. Dies war eines der tollsten Erlebnisse im Jahr 2020.

Begegnung mit der Katze (Céline)

An einem sonnigen Nachmittag machte ich mit Sarina ab. Als sie zu mir kam, hatten wir keine Idee, was wir machen sollten. Als ich dann diese Katze sah, gingen wir zu ihr. Die Katze war weiss, braun und hatte ein getüpfeltes Gesicht. Sie war sehr dünn und flauschig. Die Katze liess sich streicheln. Sarina hatte sehr Freude, weil sie schon lange nicht mehr eine Katze gestreichelt hatte, da ihre Katze gestorben war. Wir verbrachten dann den ganzen Tag bei der Katze. Ich brachte ihr dann noch etwas zu trinken. Als es dann schon Abend wurde, ging ich ins Haus und Sarina ging heim. Wir hatten uns dann noch von der Katze verabschiedet. Am nächsten Morgen sah ich aus dem Fenster und diese Katze sass bei mir auf dem Balkon. Sarina und ich trafen uns dann wieder und streichelten die süsse Katze. Dieses Mal brachte ich der Katze auch wieder Wasser und noch ein bisschen Katzenfutter. Wir waren wieder den ganzen Tag bei ihr. Als ich dann ins Haus wollte, lief mir die Katze hinter her. Ich stand dann vor der Haustüre. Aber ich nahm die Katze nicht hinein, weil meine Katze noch drin war. Also ging ich dann alleine ins Haus. Als ich dann in meinem Zimmer war, schaute ich noch aus dem Fenster und sah die Katze auf der Bank hocken. Ich ging dann noch mal raus, um die Katze zu streicheln. Danach schaute ich auf die Uhr und es war schon spät. Darum ging ich wieder ins Haus. Am nächsten Morgen erzählte ich alles Sarina, was gestern Abend noch passiert war. Sarina wäre gerne dabei gewesen. Am Morgen war die Katze dann immer noch dort, aber am Nachmittag verschwand sie einfach. Sarina und ich dachten, sie kommt bestimmt wieder zurück. Am nächsten Tag war dann Schule und Sarina holte mich ab. Dann fuhren wir zu unserer Schule. Auf dem Schulweg sahen wir eine Katze am Strassenrand liegen. Das war genau unsere Katze. Sie war tot. Sie wurde wahrscheinlich angefahren. Wir waren traurig, dass sie gestorben war.

Coronaerlebnis (Leon)

Ich bin Leon 10 Jahre alt und in dem Lockdown habe ich ein colles erlebnis mit meiner Famiele gemacht. Ich stehe draussen etwa 8 Uhr. Und ich stehe bereit meine Famiele noch nicht ganz. Dann 10 Minuten später endlich alle bereit mit dem Velo. Alles gepackt los! Wir fahren richtung Baden etwa 52 km. Dort angekommen gingen ich und Ramirez noch ein bischen spielen. Wir schliefen dort. Am nächsten tag alles wieder packen dann Frühstück essen. Und wieder auf die Velos schwingen und los! Richtung Stein am Reihn etwa 110 km weit weg. Dort angekommen war ich kabut und lege mich schlafen.

Corona 2021 (David)

In den Ferien im Lockdown eröffneten ich und meine Schwestern einen Stand. Dort verkauften wir hauptsächlich Kuchen. 1Stück kostete 50 Rp. und die Stücke waren eher gross. Darum bekamen wir meist Trinkgeld und in ca. einer Woche verdienten wir ungefähr 240 Fr. Ich hatte meist gebacken und meine Schwestern verkauften. Doch manchmal buken auch sie. In der zweiten Woche waren wir weg und sonst war ich zu Hause und arbeitetet an dem Wochenplan und am Nachmittag spielte ich draussen oder half beim Haushalten. Am liebsten las ich Carlie und die Schokoladenfabrik, dieser Auftrag stand im Wochenplan und nach dem Lockdown fing die Schule            langsam an.

Die Kennenlernung (Riola)

Im letzten Sommer war ich alleine mit dem Velo draussen. Mir war es voll langweilig. Ich ging nach Altlandenberg. Ich ging zum Schiff und schaute auf mein Handy. Plötzlich kam ein Mädchen auch zum Schiff. Sie sagte: ,,Hallo!’’  Wir sprachen miteinander. Wir tauschten unsere Nummern noch und verabredeten uns für den kommenden Morgen um miteinander in die Badi zu gehen.

Am nächsten Tag um 14:00 trafen wir uns beim Bahnhof. Wir stiegen in den Bus. Dann kamen wir  bei der Badi an. Wir gingen  rein. Wir zogen uns um und gingen ins Wasser.  Später gingen wir nach Hause.

Nun hatte ich eine neue Freundin.

Sonnenaufgang-Wanderung (Sinja)

Als wir nicht zur Schule gehen konten, machten wir zwei Wanderungen. Eine aufs Schnebelhorn und eine auf Hörnli. Als wir aufs Hörnli liefen, gingen wir um 04.00 Uhr los. Wir fuhren in die Wellenau und liefen dort los. Es war noch dunkel also mussten wir eine Stirnlampe tragen. Ich trag keine, weil ich es ungequem fand. Als wir ein Stück geloffen sind, setzen wir uns auf eine Bank. Als wir drei Sekunden auf der Bank sassen, fingen die Vögel an, wie auf Komando zu pfeifen. Als wir fast oben waren machte ich mit meinem Bruder Nils ein Wettrennen. Ich habe gewonnen. Auf dem Hörnli war es wunderschön ein sehr toller Sonnenaufgang. Auf dem Weg nach unten war ich schwach und wollte endlich unten sein. Endlich waren wir unten. Als Belohnung durfte ich bei meinem Opi zmitag essen.

Die Coronazeit (Sophia)

Wir hatten Home  Schooling. 

Papa hatte an einem Abend gesagt: „Wir bekommen Truthähne!“ 

Am nächsten Tag holten wir sie in Wald ab. Sie waren richtig dreckig. Das Männchen hiess Paul, ein Weibchen hiess Paula und das andere hiess Paulina . Aurels Truthahn war Paul, mein Truthahn war Paula, Annas war Paulina. Wir hatten alle Truthähne im Brunnen gebadet. Alle waren blitzsauber. Wir hatten viel mit ihnen gespielt. 

Sie waren Masttruthähne. Wir mussten sie leider schlachten. Ich war traurig, aber sie hatten ein schönes Leben.